Unsere Schwerpunkte

Als Jugendverband arbeiten wir an und mit den Themen von jugendlichen Lebenswelten. So hat sich mit der Zeit abgebildet, welche Schwerpunkte für die EJHN grundlegend sind. Sie zeigen, welche Inhalte uns besonders prägen und wie wir unsere Werte nach außen tragen. Dabei ist uns besonders wichtig, dass wir offen für neue Themen bleiben und gleichzeitig unsere aktuellen Schwerpunkte immer wieder neu denken.

Alle Kinder und Jugendliche sollen sicher aufwachsen und in ihrer Entwicklung unterstützt werden. Die EJHN soll ein guter Ort für Kinder und Jugendliche sein. Deswegen sind ehrenamtliche und hauptberufliche Mitarbeitende im Umgang mit Kindeswohlgefährdung geschult und für Gewalt sensibilisiert. Die EJHN hat mit „Gewalt? – Nicht mit uns!“ einen Verhaltenskodex und eine Selbstverpflichtung zum Thema Kindeswohl entwickelt. Mehr Informationen findest du im EKHN-Leitfaden zum Kinderschutz.

Wenn es dir nicht gut geht, du dir Sorgen um eine*n Freund*in machst oder grenzverletzendes Verhalten mitbekommst, wende dich bei uns, an eine Vertrauensperson oder an eine andere Stelle!

Das Kinder- und Jugendtelefon erreichst du unter 0800 111 0 333. In der EKHN ist Andrea Sälinger die Fachfrau für Kinderschutz in der Jugendarbeit.

Na klar, als Evangelische Jugend sind die meisten von uns evangelisch. Aber was bedeutet das für uns als Jugendverband? Sollten wir als Christ*innen ständig beten, singen und in der Bibel lesen? Bei einer Vollversammlung haben wir unsere Kerne christlichen Glaubens entwickelt:

Was muss bleiben, damit es noch Kirche ist?

In Früchten stecken Kerne. Die sind klein und hart. In ihnen ist der Inhalt und die Kraft, eine neue Pflanze wachsen zu lassen.

In den folgenden fünf Kernen ist prägnant beschrieben, was die Kirche unverzichtbar ausmacht.

Evangelische Theologie ist das, was Protestant*innen über Gott zu wissen glauben. Sie gründet auf der Bibel. Ihr grundlegendes Merkmal ist Vielfalt, verbunden mit wechselnder Toleranz und Kritik. Neben der Bibel sind das Glaubensbekenntnis, die vier reformatorischen Soli und die Theologische Erklärung von Barmen prägnante und prägende theologische Texte.

Seelsorge ist vom Glauben an Gott angetrieben. Jede*r kann Seelsorge. Seelsorge findet in verschiedensten Situationen statt. Die Grundage von Seelsorge ist Vertrauen und Schutz. Es geht um Beistand und Trost, nicht in erster Linie darum, ein Problem zu lösen. Seelsorge geht nur mit Gott. Gott als höhere Wirkkraft ist bei Seelsorge immer da. Seelsorge geschieht im Trialog (Beseelsorgte*r – Seelsorger*in – Gott) oder im Dialog (Mensch – Gott), im Sinne von Selbstfürsorge.

In der Verkündigung wird eine Botschaft mit anderen Menschen geteilt. Verkündigung geschieht im Dialog. Die Akzeptanz und das Lernen von anderen Positionen sind notwendiger Teil von Verkündigung. Verkündigung geschieht durch Sprache und Handlung. Jesus Christus kann in der Verkündigung ein Vorbild sein. Das Gelingen ist von der Authentizität, der Begeisterung und Reflektiertheit der verkündigenden Person abhängig.

In der Gemeinde besteht Gemeinschaft mit den anderen Gemeindemitgliedern und zu Gott. Jede Gemeinde unterliegt ständiger Erneuerung. Die Gemeindemitglieder sind durch Glauben und Zweifeln verbunden. In der Gemeinde teilen, erleben und gestalten sie Glaubensvorstellungen. Die Gemeinde ist eine menschliche Gemeinschaft, mit positiven und negativen Facetten. Die Gemeinde ist ihren Mitgliedern Heimat.

Diakonie bedeutet, allen zu helfen, die es brauchen. Diakonie geschieht selbstlos. Diakonie basiert auf dem Gebot der Nächstenliebe und Jesus Vorbild. Alle Christ*innen leisten Diakonie im alltäglichen Zusammenhang. Die Kirche unterhält soziale Einrichtungen mit diakonischem Auftrag, z.B. Jugendsozialarbeit oder Suchtberatung.

Geschlecht*?! 

Was Geschlecht genau ist, wissen wir immer noch nicht. Aber uns sind einige Dinge sehr klar geworden. Es gibt mehr als zwei Geschlechter. Zwischen den Geschlechtern geht es ungerecht zu. Du hast ein Recht auf geschlechtliche Selbstbestimmung. Das heißt, nur du weißt, welchem Geschlecht du angehörst, du entscheidest über deinen Namen, deine Pronomen, deinen Körper, dein Aussehen, … In der Kirche gibt es eine sehr lange patriarchale, sexistische und queerfeindliche Tradition („Frauen müssen Männern gehorchen“, „queer ist Sünde“), mit der wir brechen.  

Mit unserem Positionspapier zu Geschlechtervielfalt und -gerechtigkeit haben wir das Thema in der EKHN gesetzt. Wir engagieren uns in der Fachgruppe Gender der EKHN. In der Gruppe haben wir die Handreichung „Zum Bilde Gottes geschaffen – Transsexualität und Kirche“ entwickelt und als Jugenddelegierte erfolgreich für die Erarbeitung von „Segen sein. Liturgien für Menschen während einer Geschlechtsangleichung“ eingesetzt. Wir demonstrieren auf den CSDs im Rhein-Main-Gebiet und auf jeder Vollversammlung informieren wir über Geschlechtergerechtigkeit in der EJHN sowie zu aktuellen Entwicklungen.  

Wenn du mehr wissen willst, check die Homepage der Fachstelle queere Jugendarbeit des Hessischen Jugendrings, des queeren Jugendnetzwerks lambda, des Regenbogenforums oder der Chancengleichheit der EKHN.

„Was im Vorhinein nicht ausgegrenzt wird, muss hinterher auch nicht eingegliedert werden!“ (Richard von Weizsäcker)

Die EJHN e.V. beschäftigt sich nun schon einige Jahre mit dem Thema Inklusion. Dabei wird und wurde auf verschiedenen Ebenen bereits in und an diesem Thema gearbeitet. Von Schwerpunktthema für eine Vollversammlung (2016), bis hin zur eigenen Projektgruppe im Bereich Inklusion.

Dabei sind uns beide Perspektiven wichtig:

  1. Aufklärung und Information durch Vorträge und Impulsreferate, sowie umfangreiche Informationsmaterialien.
  2. Anwendung des Wissens und der erarbeiteten Inhalte auf uns als Jugendverband

Diese beiden Arbeitsschwerpunkte sind zentral für uns.

Durch diese kommen wir unserem Ziel Barrieren abzubauen, stets näher und bleiben bei Veränderungen und Neuerungen rund um „Inklusion“ auf dem aktuellen Stand. Inklusion? Das sagt mir noch nichts! Darüber möchte ich gerne mehr wissen! Wenn du Näheres erfahren möchtest, haben wir hier für dich zwei Dokumente aus dem Jahr 2016. Diese führen in das große Thema der Inklusion ein und stammen aus unserer Vollversammlung.

Implusreferat VV 2016
Präsentation der VV 2016

Außerdem: Unsere Projektgruppe beschäftigt sich mit allen Barrieren in unserer Arbeit und startet in dieser Arbeit aktuell mit dem Erstellen eines Inklusionschecks. Möchtest du mehr erfahren? Möchtest du in dieser Gruppe mitarbeiten und deine Erfahrungen einbringen? Dann melde dich bei uns in der Geschäftsstelle. Wir freuen uns auf dich und deine Mitarbeit!

Hier gebündelt einige weitere Informationen zum Thema Inklusion und Kirche.
Broschüre aej Inklusion
Inklusives Abendmahl EKHN
Handreichung Inklusion EKHN

Als Evangelischer Jugendverband stehen wir in einer Tradition des Engagements gegen Rechtsextremismus und für Demokratie. Wir setzen uns gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit wie Antisemitismus, Rassismus, Sexismus, Queerfeindlichkeit und jegliche Diskriminierung ein. Wenn du an einer antifaschistischen Demo teilnimmst oder selbst ein Projekt organisierst, kannst du dafür unseren „Koffer gegen Rechts“ ausleihen. Darin findest du Ratschen, Pfeifen, Aktionsflyer und bunte Papiermasken. Video einbetten? Wir verleihen auch das Banner „Lieber Gott statt Nazischrott“. 

Die 30. Vollversammlung haben wir zum Schwerpunkt Rechts* und Populismus gestaltet. Die Arbeitsergebnisse findest du in Form einer eigenen Homepage.

Wenn du mehr wissen willst oder dich gegen Rechts engagieren willst melde dich bei uns. Oder bei Matthias Blöser, dem Projektreferent „Demokratie stärken“ im Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN. Oder bei der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus.